Himmelstreppe
Himmelstreppe
Installation am privaten Grundstück der Familie Scherz in Mahrensdorf, Steiermark.
Die sogenannte Himmelstreppe ist eine Arbeit der Künstlerin Aurelia Meinhart. Dabei wurde aus einer Stahlplatte (3 mal 1,5 m) eine Linie herausgelasert. Die Linie wurde mit einer blauen Farbe pulverbeschichtet. Die Linie, die eigentlich eine mäandernde Stange darstellt, erinnert, wenn sie aufrecht wie ein Blumenstrauss adaptiert ist, an die Abbildung einer Treppe, die im Nichts endet.
Nachfolgend stehen Worte von Michael Lehofer, die sich sich anstatt einer Erklärung verstehen.
Schritt für Schritt nähern wir uns den Illusionen.
Illusionen sollen uns trösten, sind jedoch das Trostlose in uns. Trösten heißt, sich mit dem was ist zu versöhnen.
Es ist interessant sich selbst dabei zu betrachten, wie wir uns versteigen.
Jeder Schritt ist die Verheißung des Vollkommenen. Wir werden nicht von der Erfüllung süchtig, sondern nur von der Verheißung.
Jeder Schritt lässt uns dem Himmel näher kommen. Genau damit legitimieren wir unsere Verstiegenheiten.
Der Stahl der Illusion und der Verheißung trägt uns lange, bis auch er abbricht.
Die wahre Himmelstreppe wäre jedoch das einfache Leben. Sich damit zu befreunden ist erlösend.
Text: Michael Lehofer, Psychiater, Psychologe, Psychotherapeut, Dichter, Führungskräftecoach.
Stairway to heaven
Installation at a private property of the family Scherz at Mahrensdorf, Styria.
Installation am privaten Grundstück der Familie Scherz im Mahrensdorf, Steiermark.
The so called “Himmelstreppe” (Stairway to Heaven) is a work of the artist Aurelia Meinhart. For it a line was lasered out of a steel sheet (3 x 1,5m). The line was coated with blue powder. The line, actually representing a meandering pole, reminds one – if it is adapted in an upright position — of the image of a staircase ending in nothingness.
The following words by Michael Lehofer should be read instead of an explanation.
Step by step we approach our illusions.
Illusions are there to console us, however they are the wretchedness within us. To console means to be reconciled with what is.
It is interesting to watch ourselves wandering off (getting lost??).
Each step is a promise of perfection. We don‘t become addicted to the fulfillment but only to the promise.
Each step makes us get nearer to heaven. That is exactly how we legitimize our eccentricity.
The steel of illusion and promise carries us for a long time until it breaks.
The true stairway to heaven would be the simple life. Getting used to the idea of this is relief.
Text: Michael Lehofer, Psychiater, Psychologe, Psychotherapeut, Dichter, Führungskräftecoach.