2025: Reich gedeck­ter Tisch

Nomi­nie­rung für den Leopold-Frie­­dens­­preis Klos­ter­neu­burg für huma­ni­tä­res Enga­ge­ment in der Kunst

Inmit­ten einer Land­schafts­idyl­le steht ein hoch­bei­ni­ger schwar­zer Metall­tisch. Gold­ge­fä­ße zeigen einen reich gedeck­ten Tisch. Der zu Füßen depo­nier­te Müll soll die Dar­stel­lung des Schönen, Vor­neh­men kon­ter­ka­rie­ren. Neben der Schön­heit exis­tiert auch das Häss­li­che, die Armut.

Der Tisch (griech. Trapeza ) fand schon in frühen Kul­tu­ren unter anderem zur Prä­sen­ta­ti­on von Wei­he­ga­ben Verwendung.

Tische wurden aber auch von Geld­ver­lei­hern benutzt wie bei­spiels­wei­se in der Dar­stel­lung von Rem­brandts Zeich­nung „Das Gleich­nis vom großen Schuld­ner“. Meist waren Tische aber nur der vor­neh­men Gesell­schaft zum eli­tä­ren Zeit­ver­treib vor­be­hal­ten ( Spiel­bret­ter ! ). Auch heute dient der reich gedeck­te Tisch als Synonym für Wohl­stand. Ein Wohl­stand, an dem ein Groß­teil der Mensch­heit aller­dings nicht teil­ha­ben kann.

So zeigen unlängst ver­öf­fent­li­che Nach­rich­ten, wie Getrei­de bewusst ver­nich­tet wird, um als Preis­re­gu­la­tiv zu Gunsten einiger weniger großer Kon­zer­ne zu dienen. Das schon in der Aus­schrei­bung vor­ge­ge­be­ne Zitat von Amos „Sogar den Abfall des
Getrei­des machen wir zu Geld“ zeigt uns, dass sich zwi­schen dem achten vor­christ­li­chen Jahr­hun­dert bis in die Gegen­wart kaum etwas an den gesell­schaft­li­chen Miss­stän­den geän­dert hat: Reich gegen Arm. Wer über die Fülle verfügt, bestimmt.
Es ist ein bedroh­li­ches Sze­na­ri­um, wenn heute Lebens­mit­tel immer auf­wen­di­ger und kost­spie­li­ger ver­packt werden um zum Kauf zu ver­lei­ten und letzt­lich zu einem enormen Müll­auf­kom­men führen.

Die Aus­beu­tung von Mensch und Natur durch den Men­schen muss uns stärker bewusst werden: Denn für den Wohl­stand einer pri­vi­le­gier­ten gesell­schaft­li­chen Schicht ist ein hoher Preis zu bezahlen.

Von wem?

 

In the midst of an idyllic land­scape stands a tall, black metal table. Gold vessels depict a lavish­ly laid table. The garbage dumped at its feet is inten­ded to coun­ter­act the depic­tion of beauty and sophisti­ca­ti­on. Along­side beauty, there also exists ugli­ne­ss and poverty. The table (Greek: trapeza) was already used in early cul­tures, among other things, for the pre­sen­ta­ti­on of votive offe­rings. Tables were also used by money­len­ders. However, tables were mostly reser­ved for the upper classes for elite pas­ti­mes. Even today, the lavish­ly laid table serves as a synonym for pro­spe­ri­ty. A pro­spe­ri­ty in which, however, the majo­ri­ty of huma­ni­ty cannot par­ti­ci­pa­te. We must become more aware of the explo­ita­ti­on of people and nature by humans. After all, there is a high price to pay for the pro­spe­ri­ty of a pri­vi­le­ged social class.

By whom?

 

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